
Bücherwahn Horst Bosetzky Verlag: Jaron Verlag ISBN-10: 3897736411 ISBN-13: 978-3897736412 206 Seiten 7,95 Euro
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Rezension von Romy Bigalke
"Es geschah in Berlin..." ist ein groß angelegter Kettenroman des
Jaron Verlages. Die Autoren eines jeden Buches sind ganz
unterschiedlich. Die
Inhalte sind jeweils fiktiv, haben aber einen authentischen historischen
Background. Also spannende Krimis, die dem Leser ein Bild vom Leben im
frühen
20. Jahrhundert vermitteln sollen. Horst Bosetzky, bekannter Berliner
Autor, der
auch eine Familiensaga in mehreren Bänden veröffentlichte, hat bereits
mehreren
Fällen des Kriminalkommissars Kappe Leben eingehaucht.
Neujahr wird in einer Kleingartenkolonie eine stark verweste
Frauenleiche
entdeckt. Die Besitzer der Laube sind erschüttert und kennen die Person
nicht.
Zunächst ist es schwierig, die Identität der Frau festzustellen. Als sie
diese
wissen, beginnt die Suche nach einem Mordmotiv und dem Täter. Die Frau
war Witwe
und hatte mehrere Männerbekanntschaften. Zudem leitet sie selbst eine
Firma und
die Cousine ist ihre Nachfolgerin. Sie gerät zunächst ins Blickfeld von
Kappe
und seinem Kollegen Galgenberg. Doch dann gibt es eine zweite
Frauenleiche,
ebenfalls Witwe und die Vorhergehensweise der Tat ähnelt dem ersten
Mord. Durch
ein Foto im Regal der Toten geht Kappe nun von einem Heiratsschwindler
aus.
Die Geschichte hat einen zweiten Erzählstrang: Der Autohändler Tomuschat
ist
biblioman. Er sammelt wertvolle Bücher aus vorherigen Jahrhunderten, die
nur
schwer zu ergattern sind. Das Geld hierzu verdient er sich nicht nur mit
dem
Verkauf von Autos, sondern durch Einbrüche in herrschaftliche Häuser.
Hierbei
geht er äußerst professionell vor und ergaunert sich Schmuck, Geld aber
auch
Bücher, die seiner Sammlung fehlen. Tomuschat ist allerdings psychisch
krank und
nachdem er bei der zweiten Toten eingebrochen ist, kann er sich nicht
erinnern,
ob er sie vielleicht ermordet hat. Er versucht zu fliehen, wird aber
gefasst.
Ist er der Mörder?
Der Roman besticht durch Bosetzkys typische Schreibweise. Berliner
Schnauze und
viel Humor machen das Buch lesenswert. Zudem beschreibt der Autor das
Leben in
Berlin um 1928. Die NSDAP kann mittlerweile auch in Berlin viele Stimmen
gewinnen, was dem Kommissar Kappe einige Sorgen bereitet.
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